Die körperliche Berührung von KlientInnen wird auch heute noch von vielen PsychotherapeutInnen vermieden, obwohl dazu keine direkten Verbote oder entsprechenden Regelungen existieren. Die Angst vor Vorwürfen von „Unprofessionalität“ und „Übergriffigkeit“ überwiegt. Der Wert emotionaler Berührung ist damit aber keinesfalls in Frage gestellt oder gemindert.
Schmerzorientierte Körperpsychotherapie als Schmerztherapie Methode
Die Körperpsychotherapie geht in diesem Kontext einen Schritt voran und versucht, im Körper gespeicherte Traumata zum Beispiel durch Atem- und Halteübungen oder weitere Interventionen aufzuspüren bzw. zu lösen.
Ist das Trauma bereits lange bestehend oder wurde die körperliche Intervention nicht aufmerksam begleitet, kann es auch zu heftigen körperlich-emotionalen Reaktionen kommen. Einige Kritiker lehnen diese Methode ab, da sie eine solche, mögliche Retraumatisierung nicht völlig ausschließen können. Die schmerzorientierte Körperpsychotherapie nutzt nun körperlichen Schmerz, um solchen Traumata auf die Spur zu kommen.
Da der Schmerz oftmals schon länger existiert bzw. als chronifiziertes Schmerzsyndrom auftritt, wenn KlientInnen zu mir kommen, sind in meiner Behandlung Sie die ExperterInnen ihres Schmerzes. Das bringt hier den großen Vorteil mit sich, dass sie aktiven Einfluss auf das Therapiegeschehen haben. Menschen mit langer Schmerzgeschichte haben meist schon eine Vielzahl medizinischer und therapeutischer Maßnahmen und Anwendungen hinter sich. Dabei fühlen sie sich nicht selten als Spielball in einem Spiel, dass sie nicht beeinflussen können und wo sie zwischen ExpertInnen hin- und hergereicht werden.
Behutsam behandeln – eine andere, sanfte Therapie
Schmerzorientierte Körperpsychotherapie sieht Berührung als ganzheitlichen Prozess und körperlichen Schmerz als Brücke zu tieferliegenden Verletzungen und Traumata. Ähnlich einer Massage, die an schmerzhaften Stellen zunächst unangenehm sein kann, stellt sich der wohltuende Effekt dennoch oft später ein, da hier gleichzeitig verschiedene Wirkebenen angesprochen werden. Durch die Berührung Ihres Schmerzes entsteht Kontakt, den die KlientInnen mitlenken- und mitbestimmen können, und somit Einfluss auf Ablauf und Dauer der ihrer Schmerztherapie haben.
Es geht darum, Vertrauen in den eigenen Körper (wieder) zu entwickeln und körperlichen Schmerz nicht als grundsätzlich und stets unangenehm abzulehnen.
Wann kann schmerzorientierte Körperpsychotherapie helfen?
- Sie hatten bereits vor längerer Zeit einen Unfall oder eine Operation und haben an der betroffenen Körperregionen immer noch Schmerzen.
- Sie haben seit mindestens einem halben Jahr dauerhaft oder seit mehren Jahren immer wieder an den gleichen Stellen im Körper Schmerzen.
- Sie nehmen schon seit längerer Zeit Schmerzmittel und möchten diese gern reduzieren bzw. ganz darauf verzichten.
- Hinter Ihnen liegt bereits eine längere Geschichte unterschiedlicher, ärztlicher Konsultationen bzw. therapeutischer Anwendungen, welche Ihre Schmerzen für einen Zeitraum lindern oder auflösen, aber nicht dauerhaft beseitigen konnte.
- Sie möchten eine andere, sanfte Schmerztherapie Methode ausprobieren: die schmerzorientierte Körperpsychotherapie.
Haben Sie Fragen, oder möchten Sie mit mir in Kontakt treten? Dann können Sie sich hier ganz einfach für einen Rückruf (oder eine Antwortmail) eintragen, ich melde mich bei Ihnen dann gleich zurück.